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Wir wissen wie Überreste von Plastik unserem Planeten überfluten. Auch Kleidung aus Kunststoffasern sollte man vermeiden.
Dabei verhalten sich nicht alle Synthetik-Kleidungsstücke gleich: Fleece-Pullover verlieren laut einer britischen Studie schätzungsweise 1900 Fasern pro Waschgang – bei einem Hemd aus Polyester sind es nur rund halb so viele. Kleidung aus Acryl verliert in der Waschmaschine die meisten Fasern: Bei einer gebrauchsüblichen 6-Kilo-Ladung können es bis zu 700.000 sein. Denn wenn die Partikel einmal in der Natur gelandet sind, bleiben sie auch dort – teilweise sogar über Jahrhunderte.
Bekanntlich werden Kunstfasern aus Erdöl hergestellt und dazu verbraucht es hierum enorm viel Energie. Die meist genutzte Faser ist Polyester, über 65 % aller Textilien werden mit dieser Faser versetzt.
Beim waschen lösen sich Mikrofaser aus der Kleidung. Das ist nichts anderes als Mikroplastik! Genauso wie kleinste Teile aus Kosmetikprodukten und der ganze Abrieb von Plastikverpackungen landen in unseren Meeren. Sie werden niemals durch natürliche Prozesse abgebaut und bleiben über Hunderte von Jahren im Umlauf. Fische und andere Meeresbewohner verschlucken das Plastik und über die Nahrungskette landet es in unserem Essen.
Dennoch kann man als Verbraucher etwas gegen den Mikrofasereintrag in die Meere tun, und zwar: weniger und bewusster Klamotten kaufen. Wir shoppen zu viel und tragen zu wenig: Eine Greenpeace-Umfrage von 2015 ergab, dass die Deutschen 5,2 Milliarden Kleidungsstücke besitzen, 40 Prozent davon werden selten oder nie angezogen.